BYE BYE und auf Wiedersehen !

Sonntag, 11. März  - Adelaide-Singapoore-Zürich-Lommiswil – muss das wirklich sein?

Um 7.00h sind wir hellwach. Mit dem Wasserkocher machen wir uns einen Instantkaffee und duschen abwechselnd. Den Rest unserer Sachen zusammengepackt, an der Réception ausgecheckt, warten wir um 8.00h auf das Taxi, das uns zum Flugplatz bringt.

So schön die Reise auch war und so gerne wir bleiben möchten, so kommen wir doch an den Punkt, wo wir die Heimreise einfach hinter uns bringen wollen. Wir haben gerade eingecheckt, Süni noch die letzten Zigis gepfafft, kehren wir ein und essen unsere letzten feinen, lauwarmen Ham’n’Cheese-Croissants und trinken lecker Cappucino. Die Warterei ist somit eröffnet. Unser Flieger geht nämlich erst 12.40h und es ist erst 9.00h !!! Wir schlagen die Zeit mit Shopping tot, kaufen nochmal ein paar Aussie-Shirts und schauen einfach die Auslagen an. Irgendwann geht’s dann endlich los. Bis Singapoore haben wir einen Fensterplatz. Es gibt –wie schon beim Hinflug- sehr viele Flugmenüs oder Apéros. Dieser Flug ist verhältnismässig angenehm. In Singapoore wird’s nun aber richtig mühsam. Wir haben über 7 Std. Aufenthalt. In diesem Flughafengebäude gibt es viele Unterhaltungsmöglichkeiten. Es ist riesengross, hat zig Läden, eine Sauna, ein Fitnessstudio, x Restaurants, Internet, Spielplätze und sogar ein Papillonrama. Aber wir sind einfach zu kaputt, irgendetwas davon zu machen. Nicht einmal essen oder trinken mögen wir! Auch die eigens eingerichteten Liegebereiche können wir nicht wirklich zum Schlafen nutzen. Wir finden inmitten all der Menschen einfach keine Ruhe, an Schlaf ist gar nicht zu denken. So hängen wir rum und die Zeit scheint einfach nicht vorbei zu gehen.

 

Endlich dann doch, der Aufruf für die Weiterreise. Aber aufgrund eines technischen Problems, verzögert sich der Abflug um eine weitere Stunde.

Endlich geht’s weiter. Das Leiden aber auch! Unsere Po’s und Beine schmerzen und an Schlaf ist auch hier nicht zu denken, obwohl wir beide todmüde sind. So gut es geht, versuchen wir uns mit Filme schauen abzulenken. Aber es ist sehr anstrengend. In Zürich angekommen, dauert es eine weitere Stunde. Wir haben einen selten weiten Weg  von der Landebahn bis zum Flughafen, müssen mit dem Bähnlein fahren und recht lange auf unser Gepäck warten. Abgesehen von den Strapazen müssen wir eingestehen, dass die ganze Fliegerei uns beeindruckt. Es hat alles reibungslos geklappt. Wir haben unser Gepäck immer bekommen und die Anschlussflüge waren gut geplant. Wenn man bedenkt wie gross gerade der Flughafen in Singapoore ist und wie viele Menschen dort zwischenstoppen. Ganz zu schweigen von den Unmengen Gepäck, das dort aus- und umgeladen werden.

 

In Zürich müssen wir wieder warten, nämlich am Zugbillettschalter! Wir haben das Gefühl, wir erleben es kaum mehr. Wir hätten viel Geld gegeben, wenn wir einfach in ein Auto steigen und ohne Halt bis Lommiswil durchfahren könnten. Die Warterei geht auf dem Perron in die Endrunde. Als nach weiteren 20 Minuten der Zug einfährt, steigen wir erleichtert ein.

Die Bahnfahrt ertragen wir dann etwas besser. Recht schnell sind wir in Solothurn und werden von Jaqui freudig in Empfang genommen und nach Hause chauffiert.

 

Sonntag, 18. März  - Lommiswil – Fernweh und bittere Tränen

Fast eine Woche sind wir wieder zu Hause. Der Alltagstrott hat uns, trotz aller guten Vorsätze beinahe wieder. Wir dürfen seit unserer Rückkehr, traumhaftes Frühlingswetter und eine weitere Ferienwoche geniessen. Wir können bereits ein paar Mal draussen Mittag essen. Unser Haus haben wir geputzt, mit Frühlingsblumen verschönert, Wäsche gewaschen, Fotos sortiert, eingekauft und neue Handy’s besorgt (meines hatte ich ja verloren…). Wir haben Familie und Freunde getroffen und unsere Souvenirs übergeben, gut gegessen und einen ersten Ausflug an den Bielersee, inklusive Eglifilet essen, gemacht. Eigentlich eine wunderschöne Woche und doch konnten wir sie nicht unbeschwert geniessen.  Wir wurden nach unserer Rückkehr mit einer schlimmen Krankheit in unserer Familie konfrontiert.  Diese Nachricht hat uns hart getroffen, uns aber auch in unserem Vorhaben bestärkt, mehr schöne Reisen zu machen und das Leben voll auszukosten.

 

Wir haben in dieser Woche viele Freunde und Familie getroffen, mit der wir unsere Eindrücke teilen möchten, wir möchten sie spüren lassen, was diese Reise für uns bedeutet hat. Aber wir stellen immer wieder fest, dass man so etwas gar nicht in Worte fassen kann. Die Lieben hören uns brav zu und signalisieren mit ihren Fragen Interesse, aber unsere wahren Gefühle können sie nicht erfassen. Auch unsere Fotoreportagen werden wohl unsere Lieben nicht wirklich erreichen.

 

Das wird für Süni und für mich unvergleichbar und unvergesslich in unserer Erinnerung bleiben. Wir zwei haben diese Erinnerungen gemeinsam im Herzen. Wir haben die gleichen Erlebnisse, die gleichen Düfte der würzigen Wälder in der Nase, wenn wir unsere Fotos anschauen. Wir denken an die gleichen Anekdoten, hören das gleiche, wilde Meeresrauschen, sehen den Koala im Baum vor unserem inneren Auge, wie er im Baum sitzt, die Wallabies die um uns herumhüpfen. Diese Erlebnisse schweissen uns zusammen, hoffentlich ein ganzes Leben lang.

 

Wir sind extrem traurig, dass die Reise vorbei ist. Während dem ich dieses Tagebuch zu Ende schreiben, kullern mir Tränen aus den Augen und das Fernweh schmerzt.

Aber unsere Herzen sind voller wunderschöner Bilder und unser Geist plant bereits den nächsten abenteuerlichen Tripp, wer weiss, vielleicht schaffen wir es noch einmal in unser Traumland?

 

 …to be continued…