Sonntag, 4. März  - Cape Jervis /Kangarooh Island – haltet die Fähre an!

An diesem Tag soll alles anders kommen, als geplant!

Ein netter Nachbar vom Campingplatz, hat uns am Vorabend noch einige wertvolle Tipps für die Reise mitgegeben. Das hat uns veranlasst, erneut auf das Touristenbüro in Victor Harbour zu fahren und unsere Buchung – durch die sehr nette, deutschsprechende Petra- anpassen zu lassen. Zusätzlich hat uns Petra eine Übernachtung auf einem Campingplatz in Cape Jervis gebucht. Sie meinte, vor dem Übersetzen am Montag früh auf die Insel, ist der Ort ideal nahe gelegen hat aber wenig Übernachtungsmöglichkeiten, daher ist es besser, vorgängig zu buchen.

OK, also los, Richtung Cape Jervis! Wir halten auch auf dieser Strecke immer wieder mal an und machen Fotos. Bereits am Mittag um 11.30h sind wir aber in Cape Jervis. Wir suchen den Campingplatz und finden ihn auch gleich. Es erscheint uns jedoch viel zu früh, um bereits einzuchecken. Was wollen wir den Rest vom Tag anfangen? Süni will mal auskundschaften, wie und wo das mit der Fähre so läuft. Als wir ankommen, ist gerade eine Fähre da am beladen. Es scheint, als sei die Fähre nicht ausgebucht. Darum wohl die mehr als spontane Idee von Süni: „lass uns mal fragen, ob wir nicht auch gleich heute mitfahren könnten, anstatt morgen. Dieses Cape Jervis ist wirklich langweilig, und so müssten wir nicht am Morgen um 5.00h bereits aufstehen“. Gesagt, getan! Wir nehmen unsere Buchungsunterlagen und gehen in das Office direkt bei der Fähre. Freundlich fragen wir die Bürodame. Diese meint sofort, dass das kein Problem ist, Süni aber sofort rennen und den Camper verladen soll, die Fähre lege in wenigen Minuten ab. Derweil organisieren das Bürofräulein und ich, die Formalitäten und ich gehe dann über die Fussrampe an Bord.

Ich sehe Süni bald auf die Fähre auffahren. Mich lassen sie jedoch erst im allerletzten Moment über die Rampe zusteigen (Vermutlich über den Personaleingang). Ich lande direkt im Restaurant und die Fähre legt auch bereits ab. Der freundliche Herr der mich an Bord begleitet meint, ich solle einfach hier warten. Mein Mann käme dann schon ins Restaurant. Aber ich, sehr nervös, weil ich weiss, dass mein Mann vermutlich die englischen Instruktionen des Fährpersonals nicht versteht und deswegen panisch wird, beginne Treppe runter und wieder rauf zu rennen und ihn zu suchen. Mein tatsächlich panischer Mann, weil er meint, ich hätte es nicht an Bord geschafft, rennt ebenfalls rauf und runter und versucht in gebrochenem Englisch, beim Bordpersonal zu bewirken, die Fähre zurückzusetzen, weil seine Ehefrau vermeintlich noch nicht an Bord ist…

Wir sind vermutlich beide einer Herzbaracke nahe, als wir uns endlich finden! Nach diesem Riesenschreck fallen wir uns in die Arme und lachen beide über unsere -einmal mehr- überflüssige Panik.

Die Überfahrt dauert ca. 45 Min. Es ist windig, das Meer unruhig und die Fähre schwankt wild hin und her. Mir wird speiübel und ich bin froh, endlich auf der Insel anzukommen.

In Penneshaw auf Kangarooh Island angekommen, atmen wir beide mal durch und halten Ausschau nach der einzigen Tankstelle auf der Insel.

Im örtlichen Pub kehren wir ein und essen riesige Steaks, auf die wir seit langem Appetit haben. Süni isst das erste Mal in seinem Leben Kangarooh, ich bestelle für mich Rindfleisch. Dieser Pub ist proppenvoll. Zwei Musiker unterhalten uns mit Livemusik während wir das leckere Fleisch verzehren.

Frisch gestärkt fahren wir ans andere Ende der 150km langen Insel. Am Rande des Flinders Chase Nationalparks, gibt es einen Campingplatz, den wir ins Auge gefasst haben. Auf der Fahrt sehen wir unglaublich viele tote Kangaroohs und Wallabys (eine kleine Kangarooh Rasse) in unterschiedlichen Verwesungsphasen. Mindestens alle 100m liegen sie, von halblebendig bis zum Knochengerippe, von Autos an- oder überfahren, anschliessend von Vögeln oder anderen Wildtieren aufgefressen. Es ist gruselig und traurig, dieser Anblick schockiert und berührt uns sehr und immer wieder aufs Neue. Wir fahren extrem langsam, damit wir nicht auch so ein Tier überfahren, denn hier sehen wir endlich auch die langersehnten, lebendigen Kangaroohs und Wallabys beinahe in Scharen.

Auf unserem Campingplatz inmitten der freiten Natur, hüpfen sie fröhlich umher und begrüssen uns auf Armeslänge freundlich, neugierig und zutraulich. Trotzdem sind es wilde Tiere und wir begegnen ihnen mit Respekt. Wir bewegen uns langsam damit wir sie nicht erschrecken und fassen sie nicht an, auch wenn das problemlos möglich wäre.

Von unseren Campingstühlen aus, bei einem kühlen Bier, beobachten wir die wunderschönen, süssen Tiere und lassen den hektischen Tag friedlich ausklingen.

Montag, 5. März  - Kangarooh Island – Achtung er pinkelt!

Als erstes heute Morgen, noch vor dem Frühstück, unternehmen wir einen ca. 1.5km langen Spaziergang. Gleich als erstes sehen wir einen Koala auf einem der Bäume sitzen. Sooo putzig, schläft er zuoberst in den Ästen. Leider etwas weit weg zum Fotografieren. Unser Spaziergang führt uns zu „Becky’s Lagoon“, einer kleinen Lagune direkt neben dem Campingplatz. Dort treffen wir viele wunderschöne, grosse dunkelbraune Kangaroohs an. Diese braune Rasse gibt es angeblich nur auf dieser Insel. Einige der Kangaroohs, posieren gerne geduldig vor unserer Linse. Andere hüpfen scheu davon. Eines der Tiere, wohl das grösste von allen, frisst an der Lagune Gras und beobachtet uns aus den Augenwinkeln. Wir sind uns nicht ganz sicher, ob wir uns freuen oder vor dem grossen Tier fürchten sollen. Süni knipst ein paar Schnapschüsse, dann machen wir uns davon.

 

Nach einem ausgedehnten Frühstück starten wir unsere Erkundungstour auf Kangarooh Island. Diese Insel gilt übrigens als eine der faszinierendsten Inseln der Welt. Sie ist ca. siebenmal so groß wie Singapur.

 

Als erstes fahren wir zum Flinders Chase Nationalpark. Im dortigen Tourist Office verfallen wir kurz in einen temporären Shopping Anfall. Wir kaufen ein paar Souvenirs und für Süni T-Shirt ca. Nummer 9 . Aber eigentlich sind wir nicht zum Shoppen her gefahren. Wir wollen Wildlife erleben. Die Dame im Office rät uns zum „Waterwhole-Walk“, eine 4.5km lange Wanderung/Spaziergang. Wenn wir Glück haben, sehen wir Platypus, das australische Schnabeltier und Koalas.

 

Wir laufen also und laufen und laufen…ausser viel wunderschöner Natur, Baumfarnen, vielen uns unbekannten Pflanzen und vielen Kangarooh-„Gagelis“ sehen wir aber leider nichts. Wir finden zwar den Platypus Bau, die Tiere selber sind aber gut versteckt. Wir müssten wohl einfach noch viel früher am Morgen unterwegs sein.

Weiter ziehen wir zu „Admirals Arch“, ein Aussichtspunkt bei dem es freilebende neuseeländische Robben zu sehen gibt.  Das ist der Hammer! Hunderte von Robben finden wir vor! Kleine, grosse, dicke, dünne, hellbeige, dunkelbraune, junge und alte, direkt in den Felsen vor unseren Augen. „Admirals Arch“ selber ist eine bizzare, faszinierende Felsformation, ein Felsausschnitt durch den man die Tiere bewundern und auf das Meer hinaus sehen kann Von den Exkrementen der Seelöwen, stinkt es abnormal. Der Geruch ist penetrant und bleibt uns lange nach diesem Abstecher in der Nase hängen.

Weiter geht’s zu den „Remarkable Rocks“, eine weitere der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Australiens. Granit-Felsblöcke, die über Jahrtausende vom Wetter zu merkwürdig verrückten Steinen geformt wurden. Die markante Felsformation ist das vierte Wahrzeichen Australiens. Völlig fasziniert, kraxeln wir auf, an und in den Steinen herum und schiessen unzählige Fotos.

Die meisten wilden Tiere aus nächster Nähe, sehen wir an diesem Tag aber auf unserem Campingplatz. Als wir um 16.00h zurück kommen, schläft ein Kangarooh direkt auf unserem Sitzplatz. Es gibt uns Gelegenheit, es von allen Seiten zu fotografieren. Dieses zahme Tier lässt sich auch seelenruhig streicheln. Es scheint Menschen gewohnt zu sein.

Eine Campingnachbarin informiert uns, dass in der Nähe ein Echidna, ein Stacheltier gesehen worden ist. Ich bewaffne mich mit Fotoapparat und mache mich –in Begleitung der Frau- auf den Weg.

Tatsächlich finde ich es und kann es ebenfalls von allen Seiten, fotografieren. Anscheinend sind diese Tiere in der Regel eher Scheu und halten sich von Menschen fern. Umso mehr ein Glückstreffer für mich.

Zurück auf dem Platz, kommt der Typ von der Réception, ein cooler, junger, lässiger Typ mit Rastazöpfen und wilden Tattoos auf uns zu und zeigt auf den Koala, der direkt über uns in einem Baum sitzt. Wir müssen nicht einmal aufstehen. Wir können den Koala direkt aus unseren Campingstühlen beobachten. Nach dem Abendessen (Süni hat nach diesem anstrengenden Tag auch noch feines Geschnetzeltes gekocht), schauen wir dem Pfüderi lange zu, wie er schläft, frisst, sich wäscht und auf dem Baum vom einen zum anderen Ast kraxelt und sich vom Wind hin und her schaukeln lässt.

Süni schiesst ein paar unglaublich schöne und nahe Fotos. Einen kleinen Schreckensmoment gibt es aber auch in dieser Idylle, nämlich als der süsse kleine plötzlich und ohne Vorwarnung, in einem kleinen Wasserfall vom Baum herunterpisst und wir uns kurz in Deckung bringen müssen J

Den ganzen Abend lassen wir den kleinen nicht aus den Augen, so sehr fasziniert uns dieses fremde Wesen. Wir erhalten auch noch Besuch von weiteren Kangaroohs, mindestens 30 Wallabys und Papageien. Schade nur, sind wieder all unsere Fotos von diesem Tag grau. Den ganzen Tag war der Himmel bedeckt, es war windig und hat auch mal paar Tropfen geregnet.

Aber die Bilder in unseren Köpfen sind bunt! Die Gerüche, die wir heute alle wahr genommen haben, das Meer, das Salz, Fisch, die Exkremente der Robben, die Würze der Wälder, die Eukalyptusbäume die wie Gewürz riechen, sogar das „Pippi“ des Koalas…

Das war ein guter Entscheid auf diese Insel zu fahren.

Vorallem dieser Campingplatz ist das Beste, was uns passieren konnte. Auch wenn er nicht am Meer liegt, eher einfach eingerichtet ist, die Stellplätze nicht sauber betoniert sind, der Waldboden mit Kängarooh-Kot übersät ist und man nachts nicht gerne alleine auf die Toilette geht. Hier können wir Natur pur erleben und geniessen das jede Minute. Es ist jetzt 20.45h am Abend. Wir öffnen unsere zweite gute Flasche Rotwein und schauen weiter dem Koala über uns zu, wie er Eukalyptusblätter frisst.

Sobald es dunkel wird, legen wir uns schlafen. Was uns wohl der nächste Tag Verrücktes und Schönes bringen wird?

 

Dienstag, 6. März  - 2te Nacht auf Kangarooh Island – kann mal jemand die Heizung einschalten!

Brrrrr, eine eiskalte Nacht liegt hinter uns. Frühmorgens um 04.00h musste Süni mit mir aufs Klo, weil ich in der stockdunkeln Nacht Angst hatte, alleine zu gehen. Als wir die Tür des Camperlis öffnen, hören wir es aus allen Ecken rascheln. Wir schliessen daraus, dass vorallem auch nachts viel tierische Action um uns herum herrscht. Aber ohne zu sehen was da abgeht, ist es eher unheimlich. Nach dem Gang in die Dunkelheit, ziehen wir beide die Jäckli an und versuchen noch ein paar Stunden zu schlafen.

Der Morgen entschädigt uns aber sofort für die nächtlichen Strapazen. Die Wallabys hüpfen bereits fröhlich umher und unser „Haus-Koala“ ist noch immer in Sichtweite. Auf dem übernächsten Baum hat sich gar ein zweiter dazu gesellt. Zuckersüss, wie die beiden herum klettern, sich putzen und dabei uns beobachten, wie wir sie. Und es riecht wieder wunderbar nach würzigem Wald.

 

An diesem Morgen ist ein reges Treiben um uns herum. Viele unserer Nachbarn räumen zusammen und fahren –wie wir selber auch- früh los. Um 11.00h sind wir an der Seal Bay. Für 30$ pro Person (Wucher sowas!) bekommen wir eine Führung zum Strand, mitten in eine Kolonie Seelöwen (oder Seehunde, werde den Unterschied wohl nie merken).  Auf dem schneeweissen Sand liegen zig dieser Tiere. Weissbrüstige Muttertiere mit ihren Jungen, übermütige Jungtiere und ein paar Bullen, die bis zu 350kg wiegen können. Und wir, zusammen mit einer Gruppe und der Führerin, mitten drin. Wir hören z.B. dass die Weibchen meist ihr ganzes Leben lang trächtig sind. Eine Schwangerschaft dauert 17 Monate und nachdem sie geworfen haben, werden sie innerhalb von 7-10 Tage gleich wieder trächtig. Wenn das Jungtier zu säugen aufhört, kommt schon das nächste. So ein Stress aber auch!

Ein dicker, fetter Bulle liegt mitten im Weg, so dass die Führerin der Gruppe entschliesst, nicht mehr weiter zu gehen. Diese Gruppe Seelöwen ist weder dressiert noch zahm und gerade solch grosse Bullen, beschützen und verteidigen die Gruppe, wenn sie Gefahr befürchten. Diese Tour dauert eine knappe Stunde.

 

Wir fahren weiter Richtung Kingscote, der Hauptstadt vo Kangarooh Island. Süni ist heute etwas auf den Weggen, darum nehmen wir es gemütlich. Wir kehren in ein Restaurant ein und bestellen uns Rib-Eye-Steak. Danach erkunden wir das Städtchen, was aber mit lediglich 4 kleinen Beizlis, einem Bäcker, einem Metzger, einer Poststelle und etwa 3 Souvenirläden schnell abgespult ist. Wir ziehen also weiter auf den, bereits reservierten Campingplatz. Dieser bildet, im Vergleich zum Letzten, einen völligen Kulturschock für uns. Im Vergleich zu unserem Tierparadies der letzten 2 Nächte, ist dieser Platz trostlos.

 

Wir lernen Simon, einen jungen Schweizer kennen, der seit Anfang Jahr in Australien unterwegs ist. Zusammen mit seinem dänischen Kumpel campt er direkt neben uns.

Es ist ein langer, langweiliger und saukalter Abend. Weil wir erst spät und viel zu Mittag gegessen haben, fällt das Abendessen aus. Wir trinken Kaffee und Tee anstelle von Bier, das sagt ja viel aus….

 

 

 

Mittwoch, 7. März  - 3te Nacht auf Kangarooh Island – müde und durchgefroren

Das ist wohl die schrecklichste Nacht hier überhaupt. Weil wir um 6.00h losfahren müssen, um die Fähre zu erwischen, hat uns dieser Gedanke schlecht schlafen lassen. Ausserdem war es wieder arschkalt und ein wenig feucht im Camper. Als Sünis Handywecker „Rosalie“ von Bligg spielt, sind wir längstens wach. Wir versuchen möglichst leise zu sein, um unsere Nachbarn in der Frühe nicht zu wecken. Als hätten wir etwas gestohlen, schleichen wir uns davon.

Die Autofahrt nach Penneshaw ist der blanke Horror. Es hat wieder extrem viele, tote Tiere auf dieser Strasse. Seit unserm friedlichen Zusammenleben mit den Tieren, stresst uns der Anblick noch mehr. Ein kleines Wallaby liegt auf dem Asphalt, hebt aber sein Köpfchen noch. Schwer verletzt, aber noch am Leben, wird es wohl noch lange leiden müssen…fürchterlich grausam, das Bild werde ich nicht vergessen.

Die knapp 60km fahren wir langsam und übervorsichtig, damit wir in der Dämmerung kein Tier überfahren. Es ist noch immer affenkalt, dunkel und düster und es ist windig wie verrückt. Süni verkrampft sich und braucht einmal mehr volle Kraft und Konzentration, damit der Camper auf der Strasse bleibt. Gottseidank sind wir wohlbehalten und unbeschadet angekommen.

Auch auf dieser Fährüberfahrt wird es mir speiübel. Eine Kreuzfahrt wäre wohl nichts für mich. In Cape Jervis angekommen, und mit festem Boden unter dem Camperli, fällt uns ein Riesenstein vom Herzen.

Nach einigen Kilometern Fahrt, sehen wir endlich wieder mal blauen Himmel. Mann, diese Sonnenstrahlen entspannen unsere müden Körper und unsere gestressten Seelen. Unterwegs in einem kleinen Café, wir wissen nicht genau wo wir sind, trinken wir heissen Cappuccino und essen dazu ein warmes Croissant mit Schinken und Käse. Dieser Imbiss stärkt uns und erweckt unsere Lebensgeister.

Auf der Weiterfahrt Richtung Adelaide, halten wir noch ein paar Mal und knipsen Fotos mit wenig sagenden Sujets. Aber Hauptsache wir haben mal Fotos mit blauem Himmel…

Diese Tage auf Kangarooh Island sind unvergesslich und wir möchten sie auf keinen Fall missen. Aber dieser eisige Wind und die elende Kälte hat uns schon zugesetzt.

 

Jetzt sitzen wir –kurz vor Adelaide- wieder auf einem Big4-Campingplatz. Direkt am Meer, riesengross und wie immer modern und gepflegt, unter einer grossen Palme am Schatten (weils sooo heiss ist), und schlürfen unser obligates „VB“. Nach dem Schwimmen in einem der 2 Swimmingpools, haben wir einen Spaziergang den Strand entlang gemacht und bei 28°C geschwitzt.

Zum Znacht essen wir „Gwärmts“ Geschnetzeltes und köpfen die dritte und letzte, der  guten Flaschen Roten aus der Weinkellerei. Es ist 20.00h abends und wir sitzen in kurzen Hosen draussen und beobachten die anderen Camper oder die Entchen, die gelegentlich vorbei watscheln.

                                                                                                                                           

Donnerstag, 8. März  - Adelaide – das ist ja wie Ferien

Boah, kann campieren gemütlich sein. Heute haben wir einen völlig stressfreien Tag. Wir schlafen bis 9.00h aus, duschen, trinken ausgiebig Kaffee und frühstücken. Der kurze Abwasch, dann erneut gemütlich sitzen, den anderen Campern beim zusammenräumen zuschauen und die Sonne und den blauen Himmel geniessen. Wir kommen mit unseren Nachbarn, Nils aus Lyss und Theo aus der Ostschweiz ins Gespräch. Die beiden haben sich in einer Sprachschule in Perth kennen gelernt und bereisen nun gemeinsam Australien im Camper. Bereits vor dem Mittag köpfen wir mit den beiden, ca. 25-30 jährigen Jungs ein Bierchen und unterhalten uns länger. Heute müssen wir ja nicht mehr fahren. Auf dem Campingplatz im Restaurant teilen wir uns eine Portion Fish n’Chips. Am Nachmittag gelingt es mir tatsächlich, Süni für eine Abkühlung ans Meer zu locken. Wir haben fast den ganzen Strand für uns alleine. Wunderbar klar und erfrischend ist das Wasser. Der Himmel blau und wolkenlos und den Strand säumt ein feiner, weisser Sand. An der Sonne zum trocknen liegend, trinken wir Cola. Allzu lange halten wir es an der Sonne nicht aus. Wir werden beide rasch rot, trotz Sonnenschutz. Die australische Sonne sind wir nicht gewohnt, die scheint hier tatsächlich viel stärker als bei uns zu Hause.

Nach einer erneuten erfrischenden Dusche, die uns von Salz und Sand befreit, schlürfen wir –im Schatten der Palme sitzend- eine weitere Cola und knuspern Chips. Morgen müssen wir den Camper zurückgeben, und unseren Proviant bis dahin noch vernichten J

Zum Znacht kocht uns Süni wieder eine feine, frische Sosse mit Tomaten, viel Zwiebeln, Peperoni und Oliven. Diese essen wir zu Spiralen. Wir kaufen uns im Campladen noch einmal eine Flasche Shiraz für fast 40$ !!! Bei dieser Flasche Rotwein und Kerzenschein lassen wir unseren letzten Campingabend, ein wenig wehmütig, ausklingen.