Donnerstag, 13. Februar – Langeweile „lass uns Ländlermusik hören“

Wir starten am Morgen um…ach keine Ahnung wieviel Uhr genau ist. Wir haben gestern die Zeitzone einmal mehr überschritten und haben es derzeit gar nicht mehr im Griff. Aber es ist ehrlich gesagt auch gar nicht so wichtig. Ich trage ohnehin seit einer Woche keine Uhr mehr! Wahrscheinlich war es so um 7.00h. Es hat die ganze Nacht aus Kübeln gegossen und tut es noch immer. Die Strasse ist wirklich kritisch zu befahren, mit all dem Aquaplaning. Die Roadtrains versuchen uns heute nicht mehr nur mit dem Luftdruck ab der Strasse zu verdrängen, sie spritzen uns die ganze Fahrtgischt in Fontänen über unser kleines Camperli, welches mit aller Kraft der Gewalt trotzt. Süni drosselt die Fahrt auf lediglich 80-90km/h. Nach beinahe jeder Stunde gibt’s einen Stopp an einem Roadhouse. Manchmal tanken wir das Fahrzeug, manchmal stärken wir uns selber, manchmal vertreten wir uns einfach die Beine.

Bei einem dieser Stopps, schaffen wir uns eine englischsprachige „Ländler-Musik CD“ an. Radiosender in dieser Einöde reinzubekommen, ist schlichtweg nicht möglich. Unser Vorhaben, über unsere Handy-Itunes-Downloads unsere Lieblingsmusik zu hören, ist aufgrund fehlender Technik im Camper fehlgeschlagen. Die beiden Vorgänger-CD’s, leider Fehlkäufe und nach einmaligem Hören bereits ausrangiert. So kommt es zu CD Nummer 3, eine Country-CD mit diversen Interpreten. Was für all die Fernfahrer gut ist, kann für uns nicht schlechter sein. Und siehe da, obwohl ansonsten nicht unsere bevorzugte Musikrichtung und obwohl uns nicht einer der 20 Interpreten bekannt ist, summen und schunkeln wir schon bald beschwingt mit. Da fährt es sich doch gleich viel fröhlicher!  Ich habe mir heute den Faserpelz angezogen, die Klimaanlage (!) hat der Heizung Platz gemacht und jene ist auf kleinster Stufe eingeschaltet. Vermutlich ist es immer noch über 22 Grad, aber die düstere, graue Umgebung lässt einen, rein psychologisch gesehen, etwas frösteln.

Wir passieren die 90 Mile straight road, die 145.6 km lange Gerade auf der Nullarbor. Wirklich nur geradeaus, keine noch so winzigkleine Rundung oder gar Ecke. Der Himmel hellt langsam auf, der Boden trocknet ab. Süni wirft mit knapp 100 km/h den Tempomat ein (hatte ich erwähnt, dass unser Camper einen Tempomat hat?), nimmt die Füsse vom Gas und geht es einen Moment mal gemütlicher an. Wir überquehren wieder –und diesmal zum letzen mal auf unserer Reise- eine Zeitzone. Ab jetzt ist die Rechnung einfacher: Zeitverschiebung 8 Std. das heisst Schweiz 12.00h, Westaustralien 20.00h.

Unser erklärtes Tagesziel, das Ende der Nullarbor, ist die kleine Stadt Norseman. Sie hat übrigens ihren Namen ebenfalls ihrem Entdecker“ Laurie Sinclair, respektive dessen Pferd zu verdanken. Als nämlich jener Sinclair die Stadt um 1890 entdeckte, band er sein Pferd, mit Namen „Hardy Norseman“ über Nacht an einem Baum an. Dieses hatte bis zum Morgen ein Stück Gold mit seinen Hufen frei gescharrt. So entstand die Stadt Norseman und wurde über Nacht zur Goldgräberstadt. Ein Denkmal von Hardy Norseman dem Pferd, erinnert noch heute an diese Entstehungsgeschichte. Als wir jedoch dieses Norseman erreichen, ist es nach neuester Zeit gerade erst 12.30h und es gefällt uns da überhaupt nicht. Sehr marode Gebäude, innen wie aussen schrecken uns ab. Wir versorgen uns kurz mit frischem Obst und Gemüse (unseres mussten wir ja entsorgen), mit Bier und Cola und entscheiden uns, weitere 200 km in Angriff zu nehmen.

 

Wir schlagen den Weg Richtung Süden, und nun endgültig Richtung Meer ein! Die Landschaft wird belebter und grüner. Wir sehen wieder Schaf- und Kuhweiden und Farmen mit deren Betreibern. Die Zivilisation hat uns wieder! Fast 2 Tage hatten wir weder Handy- noch Internetempfang. Das ist zugegebener Weise, manchmal schon etwas beängstigend. Noch dazu, wenn man manchmal eine ganze Stunde lang kein Auto kreuzt. Wüste und Steppe haben wir nun zur Genüge gesehen und erlebt. Insgesamt sind wir in gut einer Woche knapp 4500km gefahren! Das sind soviele Kilometer, wie wir sonst etwa in einem halben Jahr fahren. Oder einfacher erklärt, das ist 17.5  mal von Mitte Genfersee an den Bodensee und zwar Luftlinie! Es wird Zeit, dass wir in die 3. Etappe unseres Tripps wechseln.

 

Gegen 16.00h erreichen wir Esperance, eine 10‘000-Einwohnerstadt. Hier mieten wir uns gleich am Stadtrand, direkt am Meer auf einem Campingplatz für die nächsten 3 Nächte ein. Erst wollen wir einmal ausruhen von den Strapazen der letzen Woche. Den Staub aus den Augen, den Klamotten und dem Camper schütteln und mal ein paar Tage Meer, Sonne (wenn sie dann wieder richtig scheint) und die Ferienstimmung geniessen. Heute gibt’s zum Znacht Spaghetti Bolo mit Salat. Wir hätten’s nicht erwartet, aber die Büchsenbolo, nach Süni’s Art frisiert, schmeckt wirklich ausgezeichnet. Dazu ein gutes Glas Rotwein, das ist doch schon mal ein guter Start in den gemütlicheren Teil unserer Reise.

 

Freitag, 14. Februar – Seele baumeln lassen „so haben wir uns das vorgestellt!“

Erst einmal „happy Valentinstag“ Euch allen. Gerade an diesem Tag denken wir besonders an unsere Lieben zu Hause. Geniesst den Tag und seid besonders lieb zueinander.

Genauso wie der heutige Tag verlaufen ist, haben wir uns das vorgestellt. Ausschlafen bis wir von selber erwachen (was aber eigentlich dann nicht später war als sonst auch), gemütlich duschen, und dann ein ausgiebiges Frühstück. Toast, gebratenen Speck, Tomaten, Spiegeleier, Confitüre, Käse, Butter, Kaffee, Nesquik und zwar wirklich mal in aller Ruhe und mit Genuss. Gegen 10.00h ziehen wir dann zu Fuss los, entlang der kilometerlangen Strandpromenade, Richtung Stadtzentrum.

Es herrschen richtig angenehme Temperaturen mit ein wenig Wind. Am Himmel noch die letzten Wolken, die sich aber nach und nach verziehen. Unser Weg führt uns hinaus auf den Jetty (langen Steg ins Meer hinaus), vorbei an Fischern und Fussgängern. Die Meeresbrise weht herrlich um unsere Nasen. Es riecht nach Meer und Fisch! Kurz beobachten wir den Frachthafen auf der gegenüberliegenden Seite. Hier werden Schiffe mit Waren be- und entladen. All die Rohstoffe der Gegend werden hier für den Weitertransport vorbereitet.

Wir durchkreuzen ein Wohnviertel und es fällt auf, dass hier in Esperance anscheinend mehr Wert auf schönes Wohnen gelegt wird, als anderswo in Down Under. Richtig hübsche Häuser, mit gründem Rasen und teilweise sogar bunten Blumen im Garten. So etwas sieht man hier wirklich eher selten. Direkt am Meer stehen diese Bijoux, und gehören hier sicher der oberen Schicht.

Danach, im Städtchen angekommen, schlendern wir planlos durch die Strassen. Ah, hier die Post, wir brauchen noch Briefmarken, ah dort ein Billigshop (so etwas wie Otto’s Warenposten), hier finden wir Ersatz für das zerbrochene Glas. Wir kaufen auch zwei kunterbunntgeknüpfte kleine Teppiche für unseren Camper als Schmutzschleuse. Die lustigen Dinger kosten ja nur ca. 5 Fränkli zusammen und sind wirklich zweckmässig. Wir kehren auf eine Cola ein und geniessen die stressfreie Zeit. Zu gerne hätten wir noch Postkarten gekauft und geschrieben. Aber wir finden in der ganzen Stadt nicht eine einzige. Komisch, sehr touristisch scheint das hier nicht zu sein. Nun ja, es wird sicher noch andere Gelegenheiten geben.

 

Nach dem Mittag sind wir zurück auf dem Campground. Etwas internetlen, eine Glace schlecken, aufs Meer hinaus schauen, welches übrigens direkt vor unserer Nase liegt, ein paar Trommeln Wäsche gewaschen und dann ein kleiner Apéro. Das ist Leben, oder? Zum Znacht gibt’s (schon wieder) Bratwürste. Süni hat hier seine Sorte entdeckt und möchte am liebsten täglich von diesen italienischen Spezialwürsten essen. Was ich nicht alles aus Liebe ertrage…J Auch am Abend nehmen wir es gemütlich. Nach dem Abwasch fernsehen und lesen und dann wohl wieder einigermassen früh ins Bett.

 

 

 

Hier noch ein längst fälliges "Beweisfoto".

 

Immer mit dabei:

Sonnencrème und

der neue Opal !

Zfride?

Samstag, 15. Februar – Alle flüchten „so schrecklich sind wir doch gar nicht!“

 

Warnung! Der folgende Tagesbericht und vorallem die Fotos des heutigen Tages, sind nicht für Neider geeignet!  Wer zu neidischen Ausschlägen, Neidanfällen oder ähnlichen neidbedingten Krankheitsformen neigt, der möge bitte vor dem Weiterlesen einen Artzt oder Apotheker konsultieren. Alle anderen dürfen bedenkenlos weitergucken und sich mit uns freuen!

Gleich nach dem –wiederum sehr ausgedehnten- Frühstück fahren wir 45 km Richtung Osten, in den „Cape le Grand“ Nationalpark. 12 Dollar kostet der Eintritt und er ist jeden einzelnen davon wert. Durch grüne Buschlandschaften zwischen Granitoiden (Felsen von Wasser und Luft erodiert)vorbei, geht es als erstes an die Whistle Bay. Ein kurzer Fussweg führt vom Parkplatz zum Strand. Als wir nach wenigen Minuten die erhöhte Aussichtsplattform erreichen, stockt uns der Atem. Ein Meer in einem solch tiefen Türkis und Sand, beinahe so weiss wie Schnee, haben wir beide in unserm Leben noch nie gesehen. Wir verharren lange und bewundern die schäumenden weissen Wellen und lauschen dem Tosen des Meeres. Der Abstieg an den Strand, ist felsig und nicht ganz unproblematisch. Wir zwei Dummen, lediglich mit Flipflops beschuht, sehen daher aus Sicherheitsgründen davon ab, den Abstieg zu wagen.

Auf dem Rückweg zum Auto, begegnen uns zwei grosse (ca. 50cm lange) Echsen. Die beiden erstarren und glotzen unverholen und hungrig auf unsere nackten Zehen. Es ist uns etwas mulmig und wir entscheiden uns erst einmal, genau so zu erstarren wie die beiden. Die Echsen ergreifen dann jedoch, ohne erkenntlichen Grund, plötzlich die Flucht!

Unsere Fahrt geht weiter an die Lucky Bay. Hier lässt es sich sehr nahe parkieren und der Zugang zum Strand ist bequem über einen Sandweg erreichbar. Auch hier wird es uns beinahe anders. Wir entledigen uns unserer Schühchen und waten gut eine Stunde lang genüsslich durchs Wasser entlang der endlos scheinenden Bucht. Es riecht so herrlich! Der Wind bläst so angenehm. Die Temperatur ist, mit ca. 25 Grad, geradezu perfekt für so einen Tripp. Wir treffen in dieser Bucht wenige, andere Menschen, Badende und Familien mit Kindern. Aber das stört nicht, es ist genug Platz, dass man sich immer noch sehr frei fühlen kann. Wir können uns kaum satt sehen an dem traumhaften Panorama.

 

Unser nächstes Ziel wäre nun eine Taverne im benachbarten Condingup, welche uns durch unser Tourenmanual empfohlen wurde. Es soll dort die allerbesten Burger weit und breit geben. Die wollten wir uns zu Mittag gönnen. Aber leider ist der kurze, direkte Weg nur mit Allradfahrzeug zu erreichen. Wir mit unserem Camper, müssten einen Umweg von fast 100km und wieder zurück, in Kauf nehmen. Das ist uns dann für einen Burger doch etwas viel. Wir fahren daher wieder Esperance zu, den gleichen Weg, den wir schon gekommen sind. Dieser Nationalpark ist ein Tierparadies. Nebst der –für die Region üblichen- Schaf- und Rinderherden- laufen uns auch heute wieder Emu’s und Skippy’s vor die Linse. Leider flüchten aber auch diese Tiere sofort, bevor wir mit der Kamera richtig zielen können. Was die nur alle gegen uns haben? Wir sind nett und schiessen doch lediglich mit Kamera!

Zurück in Esperance, bereiten wir uns auf unsere Weiterreise morgen früh vor. Tanken, einkaufen, Wasser auffüllen, etc. Anschliessend kehren wir auf den Campground zurück, wo wir noch einmal ein wenig relaxen. Vor unserer „Haustür“ –wir haben direkte Meersicht- beobachten wir zig Segelboote, die friedlich ihre Runden drehen. Ein sehr entspannender Ausblick.

 

Der Entschluss, hier 3 Nächte zu bleiben, hat sich als richtig herausgestellt. Es hat gut getan, sich mal neu zu sortieren und mal ohne Hektik und grosse Pläne abzuschalten. Esperance selbst, ist eine hübsche, sehr gepflegte, aber eher unspektakuläre Stadt. Leider ist derzeit fast die ganze Strandpromenade eine einzige Baustelle, weil sie zu einer tollen Begegnungszone umfunktioniert wird. In einem halben Jahr, sieht es hier ganz sicher supertoll aus. Zum Znacht gibt es heute „Chrüsimüsi“, Resten von Bratwürsten (bäähh, scho wieder!), Spagehtti und alles was wir sonst noch so finden. Morgen geht es also weiter! Unsere kommende Route, führt so lange wie möglich dem Meer entlang, Richtung Westen. Wir sind gespannt,  was wir in den nächsten Tagen noch zu sehen bekommen.

 

Sonntag, 16. Februar – Chef und Co-Chef „läck isch das e Chrampf“

 

Um 08.15h geht’s los heute morgen. Wir fahren als erstes den ca. 35km langen „Great Ocean Drive“ ab, der entlang den Stadt-Stränden von Esperance führt. Alle paar Minuten halten wir an und ziehen uns, von den top hergerichteten und mit sehr guten Parkiermöglichkeiten ausgestatteten Lookouts, die herrlichen Aussichten rein. Ein Strand schöner als der andere. Surfer, Spaziergänger, Jogger und Gruppen von Jugendlichen, sind um diese frühe Stunde auf den Beinen und geniessen die warmen Temperaturen, bereits am Morgen früh.

 

Anschliessend nehmen wir die ca. 520 km lange Fahrt nach Albany in Angriff. Wiederum führt die Route durch das Innenland (leider nicht direkt der Küste entlang). Ich spare Euch und mir heute die Details zu unserer Fahrt und lasse an dieser Stelle einfach nur die Bilder sprechen.

Gerne möchte ich Euch aber heute etwas über die Aufgaben und Pflichten von uns Campern erzählen und der daraus resultierenden Ämtli-Verteilung. Ich teile die Aufgabengebiete in 3 Kategorien: 1. Der Camper, 2. Die Küche, 3. Die Fahrt

 

Also eines ist mal ganz klar: Süni ist der Chef in ALLEN 3 Bereichen!

 

  1. Der Camper: Chef Süni, verkabelt, füllt Wasser in den Wassertank, dreht den Gashahn auf und zu, befreit die neuen Teppiche von Schmutz und Staub und schüttelt sie regelmässig kräftig aus, leert das Klo (hatte ich erwähnt, dass wir einen Camper mit Chemie-WC haben, welches vorallem nachts Gold wert ist?), sucht in jeder Stadt die TV-Programme neu und wischt mit dem Besen gelegentlich den Boden weil es unter den Zehen „chroset“.  Co-Chef Corinne, stellt Campingstühle und Tisch auf, räumt diese beim Wegfahren auch wieder zusammen, putzt das Klo, räumt auf, wischt den Boden feucht auf, wäscht Wäsche, öffnet und schliesst Vorhänge, macht das Bett, sorgt dafür, dass alles an seinem Platz ist.

     

  2. Die Küche: Chefkoch Süni kocht einmalige 5-Sterne Menüs auf klitzekleinstem Raum! Küchengehilfe Corinne, rüstet Gemüse und Salat, macht Salatsaucen, organisiert täglich das „mise en place“,  deckt den Tisch, stellt Getränke bereit, räumt auf und wäscht ab, und befüllt allabendlich den Kühlschrank mit Bier, Cola und Wasser, und das Ganze kniender Weise (manchmal sogar fast im Spagat)!

  1. Die Fahrt: Pilot Süni  besetzt den Posten des hoch verantwortungsvollen  Fahrers. Er ist aufmerksam und vorausschauend, vorsichtig und gewissenhaft.  Mit bis zu 8 stündigen Fahrten leistet er körperliche und seelische Schwerstarbeit.  Dazu versorgt er unser Baby (den Camper meine ich) mit Kraftstoff und wischt die versch…Scheiben in regelmässigen Abständen. Mit Adlerauge hält er Ausschau nach wilden Tieren und erspäht diese, obwohl sie manchmal gar nicht da sind ;-) Co-Pilot Corinne besetzt während diesen Fahrten, bei Bedarf gleich mehrere Posten. Als Serviertochter bin ich für das leibliche Wohl des Fahrers besorgt und versorge ihn mit Essen und Getränken. Als rasender Fotograf, knipse ich in Windeseile die vorbeifahrenden Sujets, dazu hänge ich mich oft waghalsig aus dem Fenster und wirke somit auch gleich als Akrobat.  Ich bediene als Navigator das Navigationsgerät (ich glaube ich hatte noch nicht erwähnt, dass wir ein Navi haben, bei dem alle Sehenswürdigkeiten entlang unserer Route, bereits einprogrammiert sind?) und stelle sicher, dass wir am gewünschten Ziel ankommen. Als Psychotherapeut motiviere und coache ich den Fahrer, damit er die Fahrten auch mental durchsteht. Weil vielfach keine Radiosender empfangbar sind, betätige ich mich als Entertainer und singe meinem Schatz lustige Liedchen vor, oder ich fungiere als Djane und sorge mit der passenden CD für den richtigen und schwungvollen Ton.  Als Speaker gebe ich Strassenberichte, Kilometerstände, Reisekilometer, Temperaturmeldungen oder ähnliches durch. Immer auf der Suche nach der nächsten Tankstelle oder für einen passenden Campground, nehme ich mein Pflicht als Späher sehr ernst. Regelmässig lese ich Süni die Reiseprospekte vor, wie es keine Reiseleiterin besser könnte. Bei kleineren Pannen leiste ich als technische Assistenz Schnellhilfe und als Heiz- und Kühlmeister sorge ich dafür, dass es meinem Schatz immer warm ums Herz, aber angenehm kühl um die Nase bleibt.

     

    Und nun soll noch einer sagen, wir haben ein Flohnerleben! Campen ist hochanstrengend und man ist tageintagaus voll im Einsatz. Aber es macht trotz all der Strapazen meeeeeeeeggggaaaaaaaaa Spass!!!